Sie wollten immer schon spannende Fakten über die Fuggerstadt Sterzing lernen? Dann nichts wie ab ins Multscher-Museum und ins Stadtmuseum! Diese beiden Museen sind miteinander verbunden und befinden sich im ehemaligen Hospiz eines deutschen Ritterordens.

Im Stadtmuseum erfahren Sie alles über Zünfte, das Kunsthandwerk und die Urbanistik der Stadt, können aber auch die im 18 Jahrhundert errichtete Deutschordenskirche St. Elisabeth besichtigen. Die Deckenmalereien sowie das Hochaltarbild stammen von Matthäus Günther aus Augsburg, die Stuckdekorationen von Anton Gigl aus Innsbruck.

Das Multscher-Museum ist Hans Multscher (1400-1467) gewidmet, einem Maler und Bildhauer aus Ulm. Hier können Sie unter anderem die spätgotischen Flügelbilder des Hochaltars bestaunen, den er 1459 für die Sterzinger Pfarrkirche fertiggestellt hat. Sie zeigen Szenen der Passion Christi und aus Marias Leben. Der Flügelaltar zählte damals zu den schönsten Kirchenwerken im gesamten Alpenraum und diente für nachfolgende bekannte Künstler als Vorbild, wie beispielsweise für Michael Pacher. Als die Kirche 1779 umgebaut und an den barocken Stil angepasst wurde, wurden die Gemälde entfernt. Zur Zeit des Faschismus gingen die Altarbilder verloren, konnten aber dank der damaligen Stadtgemeindevertreter und des Landkonservators gefunden und wieder nach Sterzing gebracht werden. Sehenswert sind hier auch die Räume der Deutschordensherren und die Zunftzeichen der Handwerker.