Die Strecke von Dornauberg aus zum Pfitscher Joch, die ich erkunden wollte, erstreckte sich über 20,4 Kilometer und überwand dabei stolze 1258 Höhenmeter. Ein durchschnittlicher Anstieg von 6,3% versprach eine körperliche und mentale Herausforderung, der ich mich gerne stellen wollte.

Am frühen Morgen machte ich mich also auf den Weg, das leichte Knistern der Kieswege unter den Reifen meines Gravel-Bikes begleitete mich, während ich aus dem Tal von Dornauberg langsam aber stetig in die Höhe fuhr. Die ersten Kilometer der Tour waren von einer sanften Steigung geprägt, die es mir erlaubte, meinen Rhythmus zu finden und mich auf das Abenteuer einzustimmen. Die Umgebung war von einer friedlichen Stille erfüllt, nur das leise Surren meines Fahrrads durchbrach hin und wieder die Ruhe der Natur.

Mit jedem Pedaltritt fühlte ich mich lebendiger, während ich mich dem majestätischen Alpenhauptkamm näherte. Die Landschaft um mich herum wurde immer beeindruckender, mit schroffen Felswänden, üppigen Almwiesen und klaren Bergbächen, die meinen Weg säumten. Das Graveln auf diesen abwechslungsreichen Wegen war ein wahres Vergnügen - mein Bike meisterte Unebenheiten und Schotterpisten mühelos, und ich genoss das Gefühl von Freiheit und Abenteuer, das mich umgab.

Nach einigen Kilometern erreichte ich den Zamser Grund, einen idyllischen Ort, der von hohen Gipfeln umgeben war. Hier begann der eigentliche Anstieg zum Pfitscher Joch, und ich spürte die Intensität der Herausforderung, die vor mir lag. Die Steigung wurde steiler, und ich musste all meine Kraft und Ausdauer mobilisieren, um den Berg zu bezwingen. Doch trotz der Anstrengung genoss ich jeden Moment dieser Gravel-Bike-Tour - das Gefühl der Eroberung, das mich erfüllte, wenn ich eine weitere Kehre hinter mich ließ, und die Belohnung, die mich an jedem Aussichtspunkt erwartete, machten jede Mühe mehr als wett.

Schließlich, nach Stunden des Kampfes gegen den Berg, erreichte ich mein Ziel - das Pfitscher Joch in all seiner majestätischen Pracht. Der Blick auf die umliegenden Gipfel und Täler war atemberaubend, und ich konnte kaum glauben, dass ich es geschafft hatte, diesen legendären Pass auf meinem Gravel-Bike zu bezwingen. Die Grenze zwischen Italien und Österreich verlief direkt vor mir, und ich fühlte mich wie ein Eroberer, der die Welt zu seinen Füßen hatte.

Die Rückfahrt nach Dornauberg war eine verdiente Belohnung für meine Anstrengungen. Während ich die steilen Abfahrten hinunterrasen und die herrliche Berglandschaft an mir vorbeiziehen sah, fühlte ich mich lebendiger und freier denn je zuvor. Diese Gravel-Bike-Tour zum Pfitscher Joch würde ich nie vergessen - sie hatte nicht nur meine Grenzen auf die Probe gestellt, sondern mir auch gezeigt, dass mit Entschlossenheit und Leidenschaft alles möglich ist.