
Aktivitäten | Südtirols Süden
Die Oberbozner Erdpyramiden am Ritten
Wie sagenumwobene Märchengestalten recken sich die überdimensionalen Steinmännchen aus ihrem lehmigen Untergrund gegen den Himmel. Manche als Einzelgänger, andere hingegen in geselliger Runde. Manche tragen Hut, und andere wiederum, die ihn schon verloren haben, ähneln riesigen Termiten-Bauten.
Erdpyramiden sind faszinierende Naturerscheinungen. Wuchtig und majestätisch. Und so verletzlich und vergänglich zugleich. Doch wie entstehen diese bizarren Zeugen der letzten Eiszeit? Erdpyramiden sind Erosionsgebilde, die in steilen Gräben entstehen, in denen sich eiszeitlicher Moränenlehm mit größeren Steinen abgelagert hat. Wenn es regnet, schützen Steine die darunterliegende Erde vom abfließenden Wasser. Während das Material ringsherum abgetragen wird, wächst die geschützte Erdsäule aus dem umliegenden Erdreich heraus. Solange, bis der Deckstein irgendwann herunterfällt. Dann erwartet die Pyramide dasselbe Schicksaal, wie schon viele ihrer Vorfahren im Laufe der Jahrtausende.
Die Erdpyramiden am Ritten, neben denen bei Oberbozen auch jene von Lengmoos und Unterinn, gelten als die formschönsten ihrer Art ganz Europas.
Im ältesten Oberbozner Ortsteil Maria Himmelfahrt können wir im Bann der alten Villen in die Geschichte der bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Sommerfrische eintauchen (siehe Infotafel "Sommerfrische" in der Bildergalerie").
Doch schon die Anfahrt in der Gondel der Rittner Seilbahn, die uns in 12 Minuten von Bozen direkt ins Zentrum der Rittner Fraktion Oberbozen bringt, ist ein kleines, nicht alltägliches Highlight für die Kids.
