
Aktivitäten | Meran & Umgebung
Obergurgler Hüttenrunde - Etappe 2: Zwickauer Hütte - Langtalereckhütte
Ein gut angelegter Steig führt von der Zwickauer Hütte aus entlang des Grates auf den Hinteren Seelenkogel und damit zum Höhepunkt der Etappe. Nach 500 anstrengenden Höhenmetern ist der Gipfel erreicht und man wechselt von Südtirol zurück nach Tirol – und damit vom Fels ins Eis. Der Abstieg zur Langtalereckhütte ist geradezu typisch für den Charakter der Gurgler Hüttenrunde und ein Gang durch die Gletschergeschichte des Ötztals. An den markanten Seitenmoränen ist deutlich zu sehen, wie mächtig die Gletscher noch Mitte des 19. Jahrhunderts waren.
Wo sich das Eis gerade erst zurückgezogen hat, da gibt es keine Wege. Nur vereinzelt Steinmänner als Orientierung; mal klein, mal groß, jeder ganz individuell aufgeschichtet und ein Unikat. Und so verschieden wie das Gestein. Das wechselt nicht nur die Farben, sondern auch die Form. Mal gut zu gehender Schutt, den ein Wegebauer kaum besser hätte ausbreiten können, dann grobkantiges, lockeres und mühsam zu querendes Geröll, und schließlich quadratmetergroße Platten, die mal wild zusammengewürfelt daliegen, dann wieder wie gepflastert. Und dazwischen das erste zarte Grün. Kaum ist das Eis weg, siedeln sich schon die ersten Pionierpflanzen an und erobern das neue Terrain. Weiter unten werden die Trittspuren deutlicher, ein erster Pfad ist erkennbar, vereinzelt gibt es erste Farbmarkierungen und schließlich erreicht man auf breitem Wanderweg die Langtalereckhütte.
